Häufig gestellte Fragen zum Thema "Nicht lernen wollen"
😤 Mein Kind will nicht lernen, was tun?
Als Erstes sollten Sie herausfinden, welche Emotion dahintersteckt.
Die häufigsten Emotionen für einen Motivationsverlust beim Lernen sind:
- Geringes Selbstvertrauen
- Angst vor Fehlern
- Zu viel Druck
- Lernen ist uncool
- Ungerechtigkeit
- Langeweile
- Trotz
Lesen Sie hier weiter, um Maßnahmen zu finden.
🦥 Ist mein Kind faul?
Nein. In den meisten Fällen ist Langeweile und Motivationslosigkeit der wahre Grund.
Das können Sie sich ganz schnell selbst beweisen, indem Sie an ein Ereignis zurückdenken, bei welchem Ihr Kind Interesse hatte. Vermutlich hatte Ihr Kind dann sehr viel Elan oder nicht?
🏫 Mein Kind will nicht lernen Grundschule, was tun?
🙅♂️ Mein Kind will nicht lernen Pubertät, was tun?
Teenager sind besonders schwierig, wegen des Konflikts zwischen Clique und Eltern. In manchen Freundeskreisen wird lernen als uncool angesehen. Das Gute daran ist, dass es meistens nur eine Phase ist.
Wenn Sie trotzdem wissen möchten, wie Sie Ihrem Kind dort heraushelfen können, dann empfehlen wir folgenden Ratgeber.
❓ Warum hat mein Kind die Motivation verloren?
🤷♂️ Kann ich meinem Kind Motivation beibringen?
Bedingt, dann echte Begeisterung und Passion sind Teile der sogenannten intrinsischen Motivation und man kann Passion nur entfachen und nicht beibringen.
Was Sie aber tun können, ist in die richtige Richtung zu zeigen und zu lenken, damit Ihr Kind die Begeisterung besser findet.
Das kann nur funktionieren, wenn Sie sich ganz genau
mit den Gefühlen Ihres Kindes beschäftigen und einen individuellen Weg für Ihr Kind suchen, welcher Ihrem Kind Spaß macht.
Mithilfe
von kreativen Lernmethoden angepasst auf
den Lerntyp, mit individuellen Lernzielen, Lernplänen und
Belohnungsmodellen, welche auf Engagement abzielen.
2) Warum möchte Ihr Kind nicht lernen?
Jede Handlung und jedes Gefühl hat einen Grund. Oft ist dieser jedoch nicht immer direkt zu erkennen und liegt unter einer oberflächlichen Schicht.
Bsp.:
"Hausaufgaben sind blöd." → Oberflächliche Schicht
"Ich bin nicht gut in diesem Fach und das bereitet Frust." → Darunterliegende Wahrheit.
Die darunterliegende Wahrheit ist nicht immer einfach zu finden und Sie bekommen nur eine Ahnung, woran es wirklich liegt, wenn Sie Gespräche mit Ihrem Kind suchen und eine entspannte offene und ehrliche Atmosphäre schaffen, damit Ihr Kind ohne Konsequenzen über die Wahrheit sprechen kann.
Wichtig ist, dass Sie dabei nicht direkt ein Kommentar abgeben, sondern ohne Wertung die Meinung Ihres Kindes aufnehmen.
2.1) Fragen Methode
Eine gute Methode, um zu der Wahrheit vorzudringen ist die "7 mal Warum-Methode".
Sie stammt ursprünglich aus der Unternehmensberatung, um den wahren Grund eines Problems in einer Firma zu finden, bietet sich aber auch super an, um auf die Gefühlsebene Ihres Kindes zu kommen.
Dabei ist es nicht so wichtig, ob Sie 7, 8 oder 5 mal fragen, sondern, dass Sie die Gefühlsebene erreichen.
Hier ein Beispiel zu dieser Methode mit 6 mal Warum:
"Warum möchtest du nicht lernen?" |
→ "Lernen ist blöd." |
"Warum ist lernen blöd?"
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→ "Weil es keinen Spaß macht."
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"Warum mach dir lernen keinen Spaß mehr?"
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→ "Weil die Themen alle so schwer und langweilig sind."
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"Warum denkst du, dass die Themen schwer sind?"
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→ "Weil ich das Schulfach einfach nicht mag."
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"Warum magst du das Schulfach nicht."
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→ "Weil ich immer schlechtere Noten bekomme, egal wie sehr ich mich anstrenge und das nervt." (Gefühl = Frust)
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"Warum nervt dich das?"
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→ "Weil es unfair ist, dass viel lernen nicht belohnt wird." (Gefühl = Ungerecht)
|
Lösung in diesem Fall wäre die Belohnung für Engagement anstatt für gute Noten.
Wenn Ihr Kind schnell blockt und mit "Ich weiß nicht, es ist einfach so." antwortet, dann wiederholen Sie die Übung an einem anderen Tag und einer lockeren und spaßigen Atmosphäre.
Verpacken Sie die Befragung vielleicht sogar als kleines Spiel, bei welchem Ihr Kind eine Kleinigkeit gewinnt, wenn es 7 mal auf Warum antworten kann.
Denn dadurch können Sie endlich Ursachen beheben, anstatt immer nur Symptome (wie z.B. Langeweile oder Ärger) zu behandeln.
Die 7 motivationshemmenden Gefühle
Zur Hilfe haben wir hier für Sie eine kleine Liste mit den häufigsten Ursachen zusammengestellt, damit Sie wissen wonach sie graben müssen.
- Geringes Selbstvertrauen ("Ich kann das eh nicht.")
- Angst vor Fehlern ("Wenn ich viel lerne und dann eine schlechte Note bekomme, dann ist das schlimmer als nicht zu lernen und eine schlechte Note zu bekommen.")
- Hohe Erwartungshaltung ("Alle möchten etwas von mir, aber keiner fragt mich, was ich möchte.")
- Lernen ist uncool ("Bei mir im Freundeskreis lernt keiner Mama...")
- Ungerechtigkeit ("Wenn ich viel lerne und eine schlechte Note bekomme, finde ich das ungerecht.")
- Langeweile bzw. das Thema ist uninteressant
- Trotzreaktion gegen die Eltern
Die Lösung und die Maßnahmen für jede dieser Gefühlsebenen sind nicht in zwei Sätzen erklärt, weshalb wir ein ausführliches Mini-E-Book für Sie erstellt haben:
2.3) Ihre Rolle im Lernprozess
Sie müssen eine Sache verstehen:
Es ist unmöglich jemanden zu etwas zu motivieren, wenn man die wahre Ursache der Motivationslosigkeit nicht kennt.
Deshalb sollten Sie auf jeden Fall den Kern ausfindig machen und dann mithilfe unseres Mini-E-Books angreifen.
Ihre Verantwortung
Ist es überhaupt Ihre Verantwortung, dass Ihr Kind gerne lernt bzw. überhaupt lernt?
Das ist eine schwere Frage. Die Antwort könnte wie folgt lauten:
Ihre Verantwortung ist nicht direkt der Spaß am Lernen, aber das Schaffen einer Atmosphäre, in welcher Ihr Kind die Möglichkeit hat gerne zu lernen.
Sie können Ihr Kind nicht zwingen Spaß beim Lernen zu haben und allgemein ist es sehr schwierig Ihr Kind überhaupt zum Lernen zu zwingen, da Sie bei jedem Mal "Zwingen" das Lernen noch unattraktiver machen. Das ist dann eine typische Abwärtsspirale.
Fokussieren Sie sich auf die Dinge, welche Sie beeinflussen können, wie z.B.:
- Lernumgebung 🏡
- Vorbildfunktion 👪
- Bei Fragen bereitstehen ❓
- Kreative Lernmethoden bereitstellen ✨
- Selbstvertrauen aufbauen 💪🏻
Wenn Sie es schaffen diese Rahmenbedingungen zu perfektionieren, dann haben sie schon
90% des Jobs erledigt.
Ihre Vorbildfunktion
Ein Thema, welches wir zumindest kurz ansprechen müssen, ist Ihre Vorbildfunktion.
Sein Sie dabei bitte ehrlich mit sich selbst.
Gibt es Eigenschaften, welche Ihr Kind in dieser motivationslosen Phase gerade zeigt, die Sie in einer ähnlichen oder abgeschwächten Form selbst so vorgelebt haben?
Falls ja, dann sollten Sie zuerst an Ihrer eigenen Einstellung arbeiten und dann erst wieder Ihrem Kind einen Ratschlag geben, denn Kinder erkennen es sofort, ob jemand nach seinen eigenen Regeln handelt.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Rauchen. Studien haben eindeutig bewiesen, dass Kinder von Rauchern später öfters selbst zu Rauchern werden.
Das liegt ganz einfach daran, dass es Kinder nicht interessiert was Sie sagen, sondern es ist viel wichtiger was Sie vorleben.
Wie sie mit Meinungen und Gefühlen umgehen sollten:
Grundsätzlich ist im Umgang mit den kindlichen Emotionen zu beachten, dass die verbal und nonverbal gezeigten Gefühle niemals heruntergespielt oder ignoriert werden dürfen.
Es ist entscheidend, dass zuerst die Ursache(n) der Emotion herausgefunden wird (werden).
Versucht man, nur das Kind zu beruhigen oder aufzuheitern, wird es sich nicht ernst genommen fühlen und sich immer mehr zurückziehen. - Frech, V. 2008
Dieses Zitat aus dem Pädagogikfachartikel "Erkennen, fühlen, benennen..." bringt es auf den Punkt.
Einfach zu sagen "Hey, Schule ist doch super toll und spannend." oder "Jetzt hör doch auf." hilft nicht, sondern macht es unter Umständen sogar noch schlimmer.
Gefühle sind nun mal da und lassen sich nicht einfach wegreden.
Versuchen Sie stattdessen immer zuerst die Ursachen der Emotionen zu finden und dann diese zu bekämpfen mit Maßnahmen.
Eine weitere gute Maßnahme ist das Spiegeln der Gefühle Ihres Kindes, somit fühlt es sich nicht alleingelassen und erkennt, dass Sie an seiner Seite stehen und mit Ihm fühlen.
"Ja du hast ja recht, Schule kann manchmal echt langweilig sein."
Belohnen Sie Engagement nicht nur Erfolge
Im Kapitel 9 gehen wir intensiv auf dieses Thema ein, da es enorm wichtig ist, dass Sie Engagement belohnen nicht nur Erfolge.
Achten Sie auf Ihre Worte
Worte sind ein mächtiges Werkzeug.
Das wird oft unterschätzt, da wir uns nie die Zeit nehmen wirklich zu überdenken, was die Worte wirklich bedeuten oder wie sie andere Menschen beeinflussen können.
Ein Beispiel mit zweimal demselben Ereignis, aber unterschiedlichen Reaktionen:
Ereignis: Ihr Kind bringt eine schlechte Note nach Hause.
➡️ Reaktion 1: "Wieder mal ein Rückschlag, schade. Es ist enttäuschend, aber was soll man machen. Du hast alles gegeben. Wir müssen die Niederlage jetzt einfach so hinnehmen."
➡️ Reaktion 2: "Zwar nicht das Beste, aber immerhin eine Lektion mehr. Beim nächsten Mal wissen wir besser worauf wir uns vorbereiten müssen. Du hast alles gegeben und das ist das Einzige, was zählt."
Rückschlag, enttäuschend, schade, Niederlage.
Sehen Sie wie diese Worte mit einer negativen Emotion versehen sind?
Während: nicht das Beste, eine Lektion oder nächstes Mal viel positiver sind?
Vermutlich ist das nichts Neues für Sie, aber achten Sie in Zukunft einfach einmal auf Ihre Reaktion bei einer schlechten Note.
❌Mein Kind will nicht lernen.
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✔️Die Lernmethoden sind nicht kindgerecht genug.
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❌Eine schlechte Note.
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✔️Eine Lektion für die Zukunft.
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❌Mein Kind ist faul.
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✔️Mein Kind hat den Sinn hinter der Schule noch nicht verstanden / verloren.
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❌Fehler, Fehltritt
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✔️Lektion, etwas Neues gelernt.
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❌Falsch
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✔️Nicht ganz richtig.
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❌Schlecht
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✔️Nicht das Beste.
|
❌Für die Schule lernen
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✔️Neue Dinge entdecken und herausfinden.
|
Ihr Erziehungsstil
In unserm Mini-E-Book gehen wir auf einen geeigneten und ungeeigneten Erziehungsstil ein. Des Weiteren behandeln wir dort auch das Thema Trotz und den zu hohen Erfolgsdruck, welcher in vielen Fällen auch der Grund einer Motivationslosigkeit sein kann.
Wenn Sie mehr darüber lesen möchten, dann gehen Sie jetzt zum kostenlosen Download.
Eltern sind keine Nachhilfelehrer.
Ein weiterer Punkt, welcher häufig Trotz nach sich zieht, ist das Agieren der Eltern als Nachhilfelehrer.
Kinder haben einen Freiheits- und Selbstständigkeitsdrang. In vielen Fällen führt es also zu Frust, wenn die Eltern immer alle Lösungen parat haben, da sich das Kind dadurch nicht so intelligent fühlt. Um dieser Blamage aus dem Weg zu gehen, wird dann gar nicht gelernt.
Eine neutrale Person kann wahre Wunder wirken und das Einschalten von professioneller Nachhilfe alleine kann das Problem des Motivationsverlusts bereits lösen.
Hier unsere Empfehlung für Sie:
3) WARUM soll Ihr Kind überhaupt lernen?
"Lernen bringt nichts!"
Wenn Sie diesen oder einen ähnlichen Satz schon einmal gehört haben, dann hat Ihr Kind das Warum noch nicht erlebt oder wieder vergessen.
Wenn Ihr Kind der Meinung ist, dass Lernen nichts bringt, da es sowieso eine schlechte Note bekommen wird, dann hat Ihr Kind ein Problem mit dem Selbstvertrauen und Sie sollten sich hier einlesen, damit Sie dieses Gefühl lösen können.
Auch wenn Ihr Kind anderer Meinung ist, ist es Fakt, dass ein höherer Lernumfang mit einer besseren Note belohnt wird, in den meisten Fällen.
Doch Erklärungen reichen leider nicht aus, Ihr Kind muss das selbst erfahren.
3.1) Zeigen Sie vergangene Klassenarbeiten auf
Eine Möglichkeit Ihrem Kind das Warum näherzubringen ist das Aufzeigen von Inhalten aus vergangenen Klassenarbeiten. Sobald Ihr Kind erkennt, dass die Inhalte, welche in den Hausaufgaben und Übungen gelernt wurden wirklich in der Klassenarbeit kamen, kann es Klick machen.
3.2) Jobwunsch als Motivator?
Wissen Sie bereits, was Ihr Kind später werden möchte? Falls nein, dann finden Sie es heraus. Wenn Sie den Jobwunsch bereits kennen können Sie mit dem Kind gemeinsam einen Plan auf ein DIN-A3 Blatt zeichnen, damit Ihr Kind den Zusammenhang von der nächsten Klassenarbeit zu dem Traumjob erkennen kann.
So könnte ein Poster aussehen:
Das kann helfen, aber oft kennen Kinder Ihre Jobs noch nicht wirklich oder das Ziel scheint einfach zu weit weg.
3.3) Lernen, sonst Sitzenbleiben.
Eine Methode, welche eher in Richtung Schmerzvermeidung geht, ist das Sitzenbleiben.
Versuchen Sie nicht sich selbst als den Drohenden darzustellen, sondern die Schule, denn sonst gefährden Sie, dass Ihre Beziehung Schaden nimmt.
Die eigenen Freunde verlieren das tut weh! Also Lernen ist nicht nur gut für die Zukunft, sondern lernen beschützt Ihr Kind auch vor diesem Trauma.
"Schau mal, ich kann auch nichts daran ändern. Die Schule ist nun mal so und wenn du nicht lernst, dann sendet dich die Schule eine Klasse weiter nach unten."
4) Welcher Lerntyp ist Ihr Kind?
4.1) Der Visuelle Lerntyp
Lernen mit den Augen und durch das Sehen.
Der visuelle Lerntyp ist jemand, der gerne Videos schaut oder auch zeichnet. Diese Kinder denken mit den Augen. Testen Sie Ihr Kind auf diesen Lerntyp und wenn das Ergebnis der visuelle Typ ist, dann lernen Sie ab sofort mehr mit Bildern und Videos.
Lernmethoden für den visuellen Lerntyp:
4.2) Der Auditive Lerntyp
Lernen mit den Ohren. Hören ist die Lieblingslernform des auditiven Lerntyps. Wenn Sie Ihr Kind nach dem Lerntyptest in diese Kategorie ordnen würden, dann lernen Sie ab sofort mehr mit den folgenden Lernmethoden:
Lernmethoden für den auditiven Lerntyp:
- Hörbücher passend zum Thema
- Erklärungen durch den Lehrer, die Mitschüler oder einen Nachhilfelehrer*
- Diskutieren des Lernstoffes
- Lautes Lesen für sich selbst
- Eigene Worte aufnehmen und dann als Audio anhören
Entspannende Musik ohne Text kann darunter gelegt werden
Hier können Sie die Audios online zusammenfügen.
- Texte in eigenen Worten wiedergeben - LAUT
- Mini-Vortrag zum Thema halten (für die Familie)
4.3) Der Motorische Lerntyp
Der motorische Lerntyp muss sich bewegen und Dinge anfassen können. Erlebnisse und Erfahrung sind der Schlüssel zum Lernerfolg in diesem Fall. Wenn Ihr Kind eine Tendenz in diese Richtung aufzeigt, dann versuchen Sie ab heute mehr von den folgenden Lernmethoden einzubauen, um die Lernmotivation wieder aufzubauen.
Lernmethoden für den motorischen Lerntyp:
- Durchs Zimmer laufen während dem Lernen
- Laufdiktate oder abgewandelte Formen für Zuhause
- Die Loci-Methode
- Museen und Erlebnisse rund um das Thema
- Selbst schreiben, zeichnen, skizzieren → Alles muss mit der eigenen Hand gemacht werden
- Neben dem Lernen essen oder einen Kaugummi kauen
- Mehrere Lernorte mit spontanem Wechsel
- Experimentierkästen
- Gruppenlernen
- Extra-Tipp: Gebärdensprache einbinden kann Spaß machen
Wichtig:
Der häufigste Fehler ist diese Kinder zum Hinsetzen zu zwingen und eine ruhige Verhaltensweise zu erwarten!
Das ist ein Kritikpunkt an dem Frontalunterricht, welcher heute immer noch fast durchgehend in allen Schulen praktiziert wird. Kinder müssen still sitzen und bloß kein Geräusch von sich geben.
Das ist Folter für einen motorischen Lerntyp und oft hat dieser Lerntyp es am schwersten in der Schule und es kann sogar abgestempelt werden als "Lernschwäche".
Also auch, wenn Sie es nicht verstehen können, da Sie selbst vielleicht ein visueller Lerntyp sind, haben Sie besonders viel Empathie für Ihr Kind, da es leider den "ungünstigsten" Lerntyp von allen erwischt hat und täglich in der Schule dafür bestraft wird.
4.4) Der Kommunikative Lerntyp
Ihr Kind kennt kein Punkt und Komma? Das ist ein typisches Zeichen eines kommunikativen Lerntyps. Wenn Ihr Kind eine Neigung zum kommunikativen Lerntyp hat, dann bauen Sie zukünftig folgende Lernmethoden in die Routine ein.
Lernmethoden für den kommunikativen Lerntyp:
- Intensive Diskussionen zum Lernthema
- Lernpartner organisieren
- Nachhilfe* zum Diskutieren und in die Tiefe gehen
- Rollenspiele einbauen (z.B. Mini-Theater)
- Quizze und gegenseitige Abfragen
- In der Schule bereits über Hausaufgaben und Lernen diskutieren mit den Mitschülern
5) Kreative Lernmethoden → Motivation beim Lernen
Kreative Lernmethoden sind der Schlüssel zum Erfolg, um Langweile beim Lernen und in vielen Fällen damit auch die Motivationslosigkeit aus dem Weg zu schaffen.
Zuerst einmal ein paar Statistiken, damit Sie eine Idee bekommen, was Kinder eigentlich möchten.
Stellen Sie sicher, dass Sie bereits den Lerntyp Ihres Kindes erkannt haben, bzw. eine Tendenz, nach welcher Sie besser entscheiden können, welche der folgenden Lernmethoden am besten für Ihr Kind passt.
Wie sie in der Grafik sehen können ist, es gar nicht so schwer Kinder zum Lernen zu bringen.
40% der Kinder geben an, dass Lernen für die Schule wieder mehr Spaß machen würde, wenn man keine Hausaufgaben mehr hätte oder mehr Projektarbeit machen würde.
Falls Sie Schwierigkeiten haben Ihr Kind zu den Hausaufgaben zu motivieren, dann lesen Sie hier weiter: Mein Kind zu den Hausaufgaben motivieren.
Die Mehrheit der Kinder findet lernen ohne Buch, sondern anhand von Beispielen am besten, knapp gefolgt von Lernen mit dem Computer.
Auf Platz Drei der beliebtesten Lernformen sind Lernspiele und Platz vier ist das Lernen mit witzigen Geschichten.
Hier sind unsere Empfehlungen, damit Ihr Kind endlich wieder Motivation fürs Lernen hat.
5.1) Die Mini-Lernrallye 🏃
- Lernzettel im Haus aufhängen (am besten verstecken, das macht noch mehr Spaß)
- Geschwister zur Rallye einladen
- Drei wichtige Punkte pro Lernzettel fett markieren, welche auswendig gelernt werden müssen
- Am Ende der Rallye ein Quiz zu den wichtigsten Punkten machen
- Wer am meisten Punkte hat, bekommt eine Belohnung (z.B. Lieblingsessen wird gekocht)
Tipp:
Die Rallye kann auch draußen stattfinden. Dafür einfach einen begrenzten Raum festlegen und dort die Zettel verstecken.
Achten Sie darauf, dass die Belohnung auch wirklich ein Lächeln hervorrufen kann.
Hier ist ein toller Artikel zu Lernspielen draußen mit 5 Ideen.
5.2) Detektiv 1,2,3 🔍
- Codieren Sie die wichtigsten Lerninfos mit einer Geheimschrift (Anleitung)
- Setzen Sie ein Zeitlimit je nach Umfang des Codes (min. 15min)
- Beim erfolgreichen Knacken gibt es eine Belohnung
5.3) Der wahre Superheld 🦸
Machen Sie einen Plan, welcher kleine Aufgaben lösen / Dinge auswendig lernen mit kleinen Sportübungen mischt.
Dabei immer eine kleine Aufgabe und dann eine Sportübung (z.B. 10 Liegestütz oder 10 mal Treppe heraus und herunterrennen).
Ein wahrer Superheld braucht nämlich Kraft und Köpfchen.
Sie können gerne die Zeit stoppen, damit beim nächsten Mal geschaut werden kann, ob ein neuer Rekord aufgestellt wurde.
Als Utensil bietet sich ein Cape an, was einfach aus ein bisschen Stoff erstellt werden kann oder sogar einem großen Handtuch.
Ganz toll wird diese Methode, wenn Sie eine kleine Geschichte darum erfinden, warum der Superheld (Ihr Kind) die Aufgaben schnell lösen muss, mit einem Bösewicht und Co.
5.4) YouTube-Marathon ▶️
Stellen Sie Lernvideos zusammen, welche für das Thema wichtig sind (Wie erstellt man eine YouTube-Playlist).
Stellen Sie die Geschwindigkeit der Videos auf 1,25X oder sogar auf 1,5X. (Wie ändert man die Geschwindigkeit?)
Das erfordert mehr Aufmerksamkeit und beansprucht Ihr Kind mehr.
Wenn das zur Verwirrung sorgt, dann lassen Sie es weg.
Schauen Sie selbst die Videos an und bereiten ein kleines Quiz vor.
Je nach Punktzahl im Quiz können verschiedene Belohnungen gegeben werden.
Beachten Sie dabei, dass es insgesamt nicht über 30-45min hinausgeht, damit es spaßig bleibt.
Gute YouTube Kanäle zum Lernen:
Simple Club für alle Fächer
Daniel Jung für Mathe
Lingster Akademie für Deutsch
5.5) Präsentationsabend mit der Familie 👨👩👧👦
Jedes Familienmitglied erstellt eine Mini-Präsentation. Eltern präsentieren ein Thema, wobei Sie altes Schulwissen im Alltag angewendet haben und Kinder präsentieren ein Thema, welches Sie lernen müssen.
Mini-Poster*, Karteikarten* zum Präsentieren oder auch witzige Vorträge mit kleinen Rollenspielen sind erlaubt und sogar erwünscht.
Die Präsentation sollte mind. 2-3 Minuten sein, damit auch wirklich etwas gelernt werden kann.
Am Ende bekommen alle Kinder eine kleine Belohnung.
5.6) Digitales Lernen 💻
Wie Sie in der Grafik sehen konnten, lieben die meisten Kinder das Lernen mit dem Computer, weshalb Sie das für sich nutzen können.
Sie haben viele Möglichkeiten, von Aufgaben selbst üben für selbstständige Kinder zu Online Nachhilfe mit einem Lernexperten*, der unter Umständen Ihr Kind wieder richtig motivieren kann.
Wir möchten Ihnen gerne ein Konzept vorstellen, welches Ihr Kind wieder motivieren kann und Ihnen gleichzeitig die Arbeit abnimmt: Die Online Nachhilfe bei uns.
Unsere Lehrer sind erfahren und haben schon das ein oder andere Kind durch einen kreativen und spaßigen Unterricht wieder zum "Schulfan" gemacht.
Es ist auch so, dass man gerne das tut, bei dem man gut ist und auch da hilft Nachhilfe enorm.
Wir setzen auf den Ansatz des ganzheitlichen Lernens, damit alle Lerntypen abgedeckt sind.
Lesen, Sprechen, Schreiben, Zeichnen oder Skizzieren, das alles machen wir möglich durch das Konzept des Grafiktablets und der Handyhalterung.
Hier ein Beispielbild:
Wenn Sie Interesse daran haben, dann schauen Sie sich das Ganze live in unserer 5€ Stunde* an und falls Ihnen noch nicht ganz klar ist, wie das funktioniert dann empfehlen wir diesen Artikel: Wie funktioniert Online Nachhilfe?
5.7) Boost - Memory 🧠©️
Eine weitere tolle Lernmethode, welche wir zur Motivationssteigerung entwickelt haben, ist das Boost-Memory. Sie schreiben auf eine Memory Karte das Thema und auf die dazugehörige andere Karte die Stichpunkte zu dem Thema.
Entweder Sie spielen gegen Ihr Kind oder Sie holen einen Geschwisterteil dazu.
Wer 3 mal gewinnt, bekommt einen Preis.
Hier bietet es sich an mehrfach zu spielen über den Tag / Woche verteilt, damit das Spiel seine wahre Kraft entfalten kann.
Hier können Sie ein leeres Memory-Set bestellen, zum selbst bemalen und bekleben*.
5.8) Kneten 🙏
5.9) Rollen vertauschen 🔀
Sie sind der Schüler und Ihr Kind spielt Lehrer.
Ihr Kind möchte nicht lernen, aber vielleicht möchte es lehren.
Das ist ein tolles Spiel zum Lernen und Spaß haben gleichzeitig.
Sie schlüpfen in die Rolle des unwissenden Schülers und Ihr Kind darf Lehrer spielen.
Umso ausgefeilter die Rollen und das Spiel, umso besser.
Zum Beispiel stellt Ihr Kind Ihnen am Ende einer Unterrichtsstunde einen kleinen Test zusammen, dabei lernt das Kind natürlich gleichzeitig selbst.
Sie können Utensilien wie eine Tafel*, ein Whiteboard*, oder einen Schulrucksack verwenden, um dem Ganzen etwas mehr Realität zu verleihen.
5.10) Lernen mit Geschichten 🔮
Laut einer Studie kann man sich Prinzipien und Gesetze am besten merken, gefolgt von Geschichten. Es mag vielleicht nach viel Aufwand klingen, aber vor der Klausur können Sie das komplette Thema in eine Geschichte packen.
Das macht Spaß und motiviert zum Lernen.
6) Kind will nicht lernen? → Routinen einführen
Routinen helfen definitiv.
Der größte Vorteil von Routinen und Ritualen ist, dass man sich nicht immer motivieren muss zum Lernen, sondern es aus reiner Gewohnheit macht!
Welche Routinen sollten Sie einführen, damit Ihr Kind nahezu gar keine Motivation braucht zum Lernen?
6.1) Frühaufstehen
Frühaufstehen hat mehrere Vorteile, einer davon ist bessere Schulnoten.
Hier geht's zum vollen Spiegel-Artikel.
Biologisch funktioniert das Gehirn morgens besser, man hat auch mehr Disziplin, Konzentration und Willenskraft übrig.
Stellen Sie sich alle Reserven einfach wie einen Akku vor. Das System braucht zwar etwas zum Hochfahren, aber danach hat es 100% Leistung am Morgen. 🔋
Psychologisch hat es auch Vorteile Dinge nicht den ganzen Tag vor sich herzuschieben.
➡️Also am besten direkt morgens lernen!
Je nachdem wie früh Ihre Kinder zur Schule gehen, können Sie sogar vor der Schule lernen. In den meisten Fällen ist die Schule jedoch bereits so früh, dass Sie nur am Wochenende morgens lernen können.
6.2) Direkt nach der Schule Hausaufgaben erledigen ODER Lernen
Wenn man es sich zur Angewohnheit macht, direkt nach der Schule die Hausaufgaben zu erledigen, dann ist der Tag erstens befreit von der Last und zweitens werden die Hausaufgaben, dann mit mehr Gewissenhaftigkeit erledigt laut einer Studie.
Der Trick an der Sache ist, auch zu lernen, wenn man keine Aufgaben aufhat, damit die Routine sich festigen kann.
Somit erkennt Ihr Kind übrigens gleichzeitig, dass Hausaufgaben keine Sonderbestrafung des Lehrers sind, sondern nur Teil des Lernprozesses.
6.3) Aufgaben zum Lernen parat legen
Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind so wenig Aufwand wie möglich hat, dann legen Sie die Aufgaben zum Lernen schon parat, bevor Ihr Kind nach Hause kommt. Das ist ein guter wenn auch kleiner Trick, um mit wenig Motivation fürs Lernen loszulegen.
6.4) Die Kraft eines Kalenders
Wenn Sie es Ihrem Kind so einfach wie möglich machen möchten, dann führen Sie einen Kalender ein. Tragen Sie in diesen Kalender nur wirklich feste Zeiten ein, damit der Kalender eine Art Gesetz wird.
In diesen Lernkalender können Sie folgendes eintragen:
- Unterrichtszeiten
- Mittagessen
- Zeit für Hausaufgaben (täglich)
- Zeit für Lernen (täglich)
- Zeit für Freizeit / Spielen
- Abendessen
- Wiederholung vor dem Schlafengehen
- Bettzeit
Das funktioniert nicht bei jedem Kind, ist aber ein Versuch wert, damit Ihr Kind nicht mehr viel Motivation braucht zum Lernen. Der erste Schritt ist nämlich immer der Schwerste.
6.5) Geheimtipp: Im Schlafen lernen
Vor dem Schlafengehen ist das Lernen am effektivsten.
Sie müssen nicht unbedingt stundenlang mit Ihrem Kind lernen und dessen Motivation rauben, wenn Sie zur richtigen Zeit lernen.
Kurz vor dem Schlaf ist die Tür zu unserem Gehirn und Gedächtnis weit geöffnet. Nutzen Sie diese Zeit für Wiederholungen und eine kurze Lernphase.
Achten Sie darauf nicht zu viel zu verlangen, denn der "Akku" Ihres Kindes ist ziemlich entladen.
Wir empfehlen deshalb leichte Häppchen zum Wiederholen vor dem Schlafengehen.
Hier geht es zum kompletten Zeitartikel.
7) Lernumgebung als Motivationsschub
Lernen ist eine der anstrengendsten Aufgaben überhaupt.
Das Gehirn Ihrer Kinder muss neue Wege gehen und Synapsen verknüpfen. Dass jede noch so kleine Ablenkung bereits ein Problem sein kann, ist daher kein Wunder.
In diesem Artikel behandeln wir
deshalb genau diese Ablenkungen und wie man eine perfekte Lernumgebung schafft.
Die perfekte Lernumgebung zusammengefasst:
- Handy weg 📱
- Entspannende Musik oder gar keine Musik 🎼
- Bitte nicht stören Schild aufhängen 🛑
- Tageslicht oder eine Tageslichtlampe* ist sehr wichtig 💡
- Aufgeräumt und sauber 🧹
- Hilfsmittel, Snacks und genügend Wasser sollten zur Verfügung gestellt sein 🥜
- Checklisten aufhängen für besseren Überblick 📝
- Pause nach 45-60min (je nach Alter etwas mehr oder weniger) ⏸️
- In der Pause soll entspannt werden 🛏️
- Sitzen Sie nicht neben Ihrem Kind, aber sein Sie bei Fragen ansprechbar 🤝
Für etwas ältere Schüler bietet auch die Bibliothek eine gute Lernumgebung.
Lassen Sie jedoch generell das Kind selbst bestimmen, wo es lernen möchte und vor allem der motorische Lerntyp und visuelle Lerntyp sollte auch regelmäßig die Umgebung wechseln.
8) Zum Lernen motivieren durch Gruppenlernen?
Ja das funktioniert definitiv.
Vor allem für den kommunikativen Lerntyp ist das die beste Lernmethode, aber auch für alle anderen Lerntypen kann das eine tolle Art des Lernens sein, da man mit seinen Freunden umgeben ist und allen das gleiche Schicksal blüht.
Dabei können Sie die Gruppen privat organisieren, indem Sie ein paar Eltern mit ins Boot holen oder Sie fragen bei der Schule an, ob es möglich wäre Schulräume dafür in Anspruch zu nehmen.
Sorgen Sie für eine gute Lernumgebung und veranstalten Sie nach dem Lernen eventuell eine kleine sportliche Tätigkeit. Das wird den Kindern noch mehr Spaß machen und ist eine tolle Belohnung.
8.1) Alle Vor- und Nachteile des Gruppenlernens im Überblick:
Vorteile Gruppenlernen:
✔️ Termine sind fest, deshalb nicht nötig Kind zum Lernen zu motivieren
✔️ Ihr Kind wird sich verantwortlich gegenüber den anderen Kindern fühlen
✔️ Ihr Kind bekommt emotionale Unterstützung von den Mitschülern bei Frust
✔️ Ihr Kind bekommt inhaltliche Hilfe, falls nötig
✔️ Gruppendynamik macht Spaß (selbes Schicksal und Ziel)
✔️ Soziale Kompetenz wird gleichzeitig trainiert
✔️ Kann Lernen zu einem tollen Event machen (mehr Motivation zum Lernen)
Nachteile Gruppenlernen:
❌ Sind oft abgelenkt und brauchen ggf. Überwachung
❌ Gefahr des Abschreibens
❌ Mit Aufwand verbunden
Fazit Gruppenlernen:
Die Vorteile überwiegen deutlich. Um auch die letzten Nachteile aus der Welt zu schaffen, sollten Sie sich überlegen eine Betreuung beim Lernen einzuführen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kind das überhaupt möchte, dann suchen Sie das Gespräch und finden Sie es heraus.
8.2) Die Feynman-Technik
Eine klasse Methode für das Gruppenlernen ist die Feynman-Technik, bei welcher jeder Schüler ein Thema ausarbeitet und danach den anderen in einem kurzen Vortrag vorstellt.
Das hat den Vorteil, dass alle das Thema lernen, ohne es selbst durcharbeiten zu müssen.
Insofern alle Schüler ordentlich mitmachen, kann am Ende jeder davon profitieren. 🥳
9) Zum Lernen motivieren durch Belohnungen?
Das Einsetzen von Belohnungen ist ein spannendes Thema, da es in manchen Fällen den Satz "Mein Kind will nicht lernen" aus der Welt schaffen kann, in anderen Fällen kann es aber zur Verschlimmerung kommen.
9.1) Zum Lernen motivieren (extrinsisch)
Belohnungen sind eine Form der extrinsischen Motivation. Das bedeutet, dass die Motivation von außen kommt.
Das kann in den meisten Fällen nur helfen, wenn Sie auch den Kern des Problems angreifen und dann in Kombination mit Belohnungen dagegen ankämpfen.
Einfach nur Belohnungen einzuführen, führt in den seltensten Fällen zu einem nachhaltigen Erfolg. Höchstens zu einem kurzen Motivationsschub.
Wenn Sie wissen, welches der 7 motivationshemmenden Gefühle Ihr Kind hat und dann gemeinsam mit Belohnungen dieses Gefühl verringern, dann haben Sie die besten Chancen auf Erfolg.
Wir haben ein vollständiges Belohnungssystem mit Punkten und Belohnungen bereits für Sie erstellt.
Achten Sie darauf, dass Sie Engagement belohnen und nicht Resultate, denn auf diese hat Ihr Kind nicht immer einen Einflus!
9.2) Zum Lernen motivieren (intrinsisch)
Ihr Kind hat
eine angeborene Neugierde, welche auch der Grund ist, warum die meisten Kinder mit super viel Motivation in die 1.Klasse gehen. Sie möchten lernen, entdecken und experimentieren.
Leider ist das Schulsystem als Motivationskiller bekannt, da weniger selbst gelernt, entdeckt oder experimentiert wird, als einfach nur zu sitzen und zuzuhören.
Dazu kommt noch der hohe Erfolgs- und Leistungsdruck und ein teilweise unfaires Benotungssystem.
Kein Wunder, dass das innere Feuer Ihres Kindes erloschen ist.
Die beste Methode dieses wieder zu entfachen sind außerschulische Aktivitäten und mit etwas Glück springt der Funke dann über zu Schulthemen.
Lernziele können helfen, müssen aber dann selbstgewählt und erreichbar sein.
9.3) Typische Motivationskiller fürs Lernen
Sie sollten sich nicht nur um positive Faktoren kümmern, sondern auch alle negativen Faktoren beiseitelegen. Manchmal sind die "Motivationskiller" auch das einzige Problem.
1. Niemals lernen als Druckmittel / Bestrafung einsetzen
Sätze wie "Wenn du dein Bett nicht machst, dann musst du Mathe lernen." sind der Tod der Motivation. Sobald Sie Ihrem Kind vermitteln, dass Lernen etwas Schlechtes und eine Bestrafung sei, ist die Motivation Ihres Kindes "im Keller". Deshalb niemals auch nur im Ansatz das Lernen als eine Bestrafung einsetzen.
2. Meckerei an der Form des Lernens
Ihr Kind ist bereits am Lernen und läuft währenddessen durch das Zimmer? Gut, dann haben Sie einen motorischen Lerntyp als Kind. Auf keinen Fall sollten Sie jedoch anfangen Ihre Art des Lernens Ihrem Kind aufzuzwingen, denn dann möchte Ihr Kind nicht mehr lernen.
3. Fehler bemängeln, statt Erfolge zu loben
Fehler sind Part des Prozesses und sollten wenn, dann nur ganz dezent angesprochen werden als kleiner Hinweis und bloß nicht als Kritik.
Fokussieren Sie sich viel mehr auf das Loben des Engagements.
4. Gezwungen werden zum Lernen
Ein Thema, bei welchem sich die Meinungen spalten. Klar, Sie möchten nicht, dass Ihr Kind sich seine Zukunft verbaut und deshalb muss gelernt werden. Das ist verständlich, aber haben Sie dabei im Hinterkopf, dass jedes Mal "Zum Lernen zwingen" die Lernmotivation Ihres Kindes enorm verringert und versuchen Sie deshalb nur in wirklich wichtigen Situationen dieses Werkzeug einzusetzen.
10) Außerschulische Lernaktivitäten
Wie bereits im Kapitel Belohnungen beschrieben, sind außerschulische Lernaktivitäten die beste Möglichkeit, neben dem Lösen des eigentlichen Kerns, die intrinsische Motivation für das Lernen generell wieder zu entfachen.
Kinder, welche nicht für die Schule lernen möchten, haben oftmals auch das Interesse an anderen Herausforderungen verloren. Das liegt nämlich an einem motivationshemmenden Gefühl, welches das Lernen und Herausforderungen uninteressant macht.
Dies bedeutet aber auch umgekehrt, dass wenn Sie die Begeisterung für Herausforderungen wieder erwecken können, Sie gleichzeitig die Begeisterung für die Schule mit anstecken können.
Hier unsere Liste für die Aktivitäten, welche sich am besten dafür anbieten:
Zusammenfassung - Kind will nicht lernen
Ihr Kind möchte nicht lernen und das hat seine Gründe. Sie müssen sich den Ursachen widmen und nicht den Symptomen.
Nachdem Sie die "7 mal Warum" Methode erfolgreich durchgeführt haben, können Sie sich kostenlos dieses Mini-E-Book herunterladen, um den Kern des Problems zu lösen.
Beachten Sie auch Ihre Rolle bei der Lernmotivation und welcher Lerntyp Ihr Kind ist, damit Sie die besten Lernmethoden einsetzen können.
Mixen Sie und testen Sie verschiedene dieser Lernmethoden aus und schauen Sie, was die meiste Wirkung zeigt.
Kombinieren Sie das mit gut gesetzten Routinen und einer perfekten Lernumgebung, dann klappt das mit der Motivation wieder.
Falls nichts funktioniert, ist Gruppenlernen dann noch eine super Option oder das Erwecken der intrinsischen Motivation durch außerschulische Aktivitäten.
Wenn Sie keine dafür Zeit haben, dann schalten Sie eine neutrale Person in Form einer Nachhilfe dazu. Hier geht es zu unserem Angebot der 5€ Probestunde*.
Sie möchten, dass Ihr Kind im Urlaub weiterlernt? Dann schauen sie hier vorbei.
Quelle:
Digital Lernen (Artikel)
Lernstudie von scoyo (Studie)
Erkennen, Fühlen, Benennen... (Pädagogik Fachartikel)
Lerntypen (Artikel)
Lernstrategien Schule (Artikel)
Zusammenhang von Note und Lernen (Statistik)
Irmina Richter
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